Brugger und Partner AG

Pascal Lüthi

«Unternehmen müssen der Gesellschaft nützen»

Seit 17 Jahren arbeitet Pascal Lüthi (45) bei BHP – neu als Teil der BHP-Geschäftsleitung.


Pascal, was hält einen so lange am selben Ort?
Für mich sind es die vielfältigen Aufgaben: Neues auszuprobieren, das gehört bei BHP seit 17 Jahren zu meinem Profil. Immer wieder das Gleiche machen, das wäre für mich keine Option. So konnte ich in den letzten zwei Jahren beispielsweise den CAS Unternehmerische Nachhaltigkeit an der HWZ entwickeln. Die erste Studiengruppe schliesst demnächst ab.

War das schon immer so bei dir?
Nein, überhaupt nicht. Während der Schulzeit hat mich ausser Freunde, Sport, Film und Musik nichts wirklich interessiert. Erst im Studium habe ich ein grosses Interesse für politische und wirtschaftliche Zusammenhänge entwickelt.

Inwiefern hat das den Boden gelegt für deinen Schwerpunkt «Unternehmerische Nachhaltigkeit»?
Auf die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen wurde ich einem Seminar zur Markenkommunikation aufmerksam. Ich habe damals «No logo» von Naomi Klein gelesen, in dem die Autorin u.a. die misslichen Arbeitsverhältnisse in den Lieferketten grosser Konzerne anprangerte. Die Verantwortungsfrage hat mich seither nicht mehr losgelassen. Mehr noch: Ich konnte sie zum Kern meiner täglichen Arbeit machen. Heute bin ich überzeugt: Unternehmen müssen der Gesellschaft nützen, um künftig eine Daseinsberechtigung zu haben.

Was hast du in deinen 17 Jahren bei BHP gespürt?
Einen unglaublichen Entwicklungsprozess, den ich bei BHP begleitet gehen konnte. Selbstverständlich auch einen Zuwachs an Reife und Verantwortung. In meinen ersten Jahren bei BHP habe ich stets ungläubig auf den Kalender unseres Gründers geschaut – ein Termin nach dem anderen. Schaue ich heute auf meinen eigenen Kalender, dann sehe ich ein ähnliches Bild.

Viele Termine, wenig Zeit: Woraus ziehst du Kraft?
Aus einem Job, der viel mehr ist als ein Job. Mein persönliches Fundament ist aber meine Familie – meine Frau und meine zwei Kinder geben mir Kraft. Energie liefert mir zudem meine Leidenschaft Sport. Hier bin ich Generalist wie bei BHP: Früher habe ich auf Leistungsniveau Handball gespielt und während des Studiums Krafttraining gemacht, dann Velofahren und Boxen, seit acht Jahren nun alle Formen von Fitness – man findet mich regelmässig auf dem Vitaparcours.

Wie hält BHP sich fit?
Durch den inneren Antrieb, Neues auszuprobieren und mutig zu sein, ohne nur auf die Rendite zu schauen. Ausserdem sprechen BHPs Offenheit und die verschiedenen Themenfelder eine vielfältige Klientel an. So können wir wie selbstverständlich verschiedene Branchen zusammenbringen und Dinge gemeinsam neu denken. Auch wichtig: Wir bleiben auf die Chancen fokussiert und wollen die Nachhaltigkeit bei den Kund*innen nicht zu Tode administrieren, sondern zum Leben erwecken.

Welche Vision verfolgst du als Teil der BHP-Geschäftsleitung?
Meine Vision für BHP und für mich als Person ist im Grund dieselbe: Ich möchte einen wirkungsvollen Beitrag für eine gerechte und zukunftsfähige Welt leisten. Als Teil der Geschäftsleitung möchte ich dafür sorgen, dass sich alle Kolleg*innen weiterentwickeln und engagieren können. Alle sollen an einem Strick ziehen.

Zieht ihr als Dreierteam in der neuen Geschäftsleitung an einem Strick?
Wir sind ja nicht erst seit gestern ein Dreierteam, haben uns für die Nachfolge Zeit gelassen und sind somit in dieser neuen Konstellation bereits sehr etabliert. Wir wissen, was wir aneinander haben.

Was haben die anderen an dir?
Sie haben jemanden, der sehr offen und kommunikativ ist und sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Ich brauche nicht viel, um glücklich zu sein und Statussymbole jeglicher Art sind mir ein Graus. Man könnte sagen, ich lebe das, was ich im Job vertrete.

CV Pascal Lüthi