Brugger und Partner AG

Föderalismus im Spannungsfeld von lokalen und globalen Standortnetzwerken der Wissensökonomie

Stefan Lüthi, Dr. phil.

Der vorliegende Beitrag geht dem Spannungsfeld zwischen politischen Zielvorstellungen und sozioökonomischen Vernetzungstrends in Schweizer Grossregionen auf den Grund. Ausgehend von einem Überblick über die verschiedenen Lesarten von Raumentwicklung identifizieren wir anhand eines Wirkungsmodells die Wissensökonomie als zentralen Treiber der räumlichen Entwicklung. Anschliessend wird mit zwei Fallbeispielen (Jurabogen und Metropolitanraum Zürich) gezeigt, welche räumlichen Muster sich mit einer Analyse der Standortnetzwerke der Wissensökonomie entdecken lassen. Der Beitrag kommt zum Schluss, dass auf raumplanerischer Ebene eine aktuelle Auseinandersetzung und Überprüfung von Raumkonzepten urbaner Systeme sowie detaillierte Analysen von funktional-räumlich strukturierten Metropolitanräumen nach wie vor fehlen. Das neu erarbeitete Raumkonzept Schweiz liefert zwar einen ersten Orientierungsrahmen für die raumstrategische Weiterentwicklung der Schweiz, berücksichtigt aber die funktional-räumliche Hierarchie und die internationale Einbindung des Schweizer Städtesystems zu wenig.